Ilse

Eine nette Kleinigkeit, die mich immer an Ilse erinnert, sind auch die doodle-emails, um die Herde terminlich auf etwas festnageln zu können. Ich glaub, gerade in letzter Zeit hat jeder schon eine Doodle-Mail erhalten. Besonders nett war eine Schlußzeile der jüngeren Vergangenheit: …bitte betätigt euch mit akribie und optimismus…

Zur Information, doodle ist eine kleine Kalender-Applikation, die das Abstimmen von Terminen erlaubt.

Etwas, was nur wenigen bekannt sein dürfte, die nicht zum engsten Kreis  gehören, ist, daß Ilse Trägerin des Maria Theresien-Ordens war. Verliehen wurde er von einer Maturaklasse für  „aus eigener Initiative unternommene, erfolgreiche und  wesentliche Taten, die ohne Tadel auch unterlassen hätten werden können“ (ich überlasse die Details der regen Phantasie – in der Schule waren wir ja alle).

Mir hat die Idee eines Ordens, der auch Erfolg durch bewußtes Missachten und Umgehen einer Regel belohnt, immer gut gefallen. Ich finde, daß er auch Ilses Herangehensweise sehr gut beschreibt – denn viele Probleme wurden von vorne, hinten, oben oder allen Seiten solange mit viel Energie angegangen, bis sie nur mehr kapitulieren konnten…

Abgeschreckt von den ganzen Formalvorschriften und Formularen hab ich das Einreichen meines ersten Abschnitts immer wieder hinausgezögert. Ilse, die freundliche Wächterin meines Studienverlaufs, griff daher zu einem einfachen aber wirkungsvollen Mittel: Die Feier beim Roten Wolf mit köstlichen Essen könne erst stattfinden, wenn ich meinen Abschnitt offiziell beendet – dh eingereicht – habe, meinte sie. Und als schliesslich auch mein Magen gemeinsam mit Mica, Thomas, Lukas und Herbert protestierte, hatte die Bequemlichkeit keine Chance. Und so zog Gego fröhlich feiernd und angemessen gestärkt in den zweiten Abschnitt ein.

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