Schule
Ganggeschichten
by Lukas on Jul.11, 2009, under Schule
Einmal hatte es Ilse wirklich bis oben hin, dass sie, wenn sie Gangaufsicht hatte, von jemandem nicht gegrüßt wurde; als Besagte(r) wieder einmal grußlos vorüberging, meinte sie recht grantig “ich bin nicht der sprechende Hydrant!”.
Ein anderes Mal hatte Ilse einem Schüler schon X Mal gesagt, er möge bitte am Gang nicht rennen, das wäre gefährlich. Als er zum wiederholten Male an ihr vorbeirannte, ließ Ilse unauffällig ihren Fuß im Weg stehen… Selbst meinte sie im Nachhinein dazu “es war ziemlich dumm und es hätte ihm durchaus etwas passieren können – aber der ungläubige Gesichtsausdruck während des Fallens war es wert”.
This post was submitted by Lukas.
Wunschzettel für die Matura
by Elli on Jul.03, 2009, under Schule
Mathematik ist ja generell ein Wort,dass ich nicht mal heute mit 32 Jahren gerne ausspreche, geschweige denn irgendwas damit zu tun habe möchte. Ich hatte stets nur 4er oder 5er – ganz selten mit viel Glück mal einen 3er.
Durch die Klassen habe ich mich gekämpft mit einmal sitzen bleiben und stets Nachhilfe, bis ich dann in der 7. Klasse bei Ilse in der Klasse landete. Ihren ersten Satz als Begrüßung für mich weiß ich noch wie wenn es gestern gewesen wäre:”Wir haben ein neues Gesicht bei uns, ihr hat die 7. Klasse so gut gefallen, dass sie sich gedacht hat, ich mach sie gleich noch einmal.”
Tja und so kämpfte ich weiter mit Mathematik bis in die 8. Klasse und zur Matura. Vorsichtshalber habe ich das verhasste Fach gleich mündlich auch genommen, weil ich sowieso mit einem schriftlichen 5er rechnete.
Als ich es dann aber wirklich mit der Angst zu tun bekam und wusste, gewisse Themen wie zB Wahrscheinlichkeitsrechnung (grüne Socken, rote Socken, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit usw. – OH MEIN GOTT!!) einfach nicht auf die Reihe bekam, bin ich dann eines Tages kurz vor den Maturavorbereitungen zu Ilse gegangen, hab sie Beiseite genommen und zu ihr wortwörtlich gesagt:” So, ich sag Ihnen jetzt was: Das, das, das und das kann ich einfach nicht.Ich hab es 100 mal gelernt, ich bin sitzen geblieben, ich hatte Nachhilfe und ich lerne es jetzt zum xten Mal und ich versteh es einfach nicht.Ich will es nicht können und ich werde es auch nie können. Wenn sie mir das also zur mündlichen Matura geben, dann tut es mir leid, aber dann schaff ich es einfach nicht.”
Zur mündlichen Matura bekam ich das wohl einfachste, was man sich vorstellen kann: Vektorrechnung in einem Dreieck! Ein Kinderspiel! So besserte ich meine 5 im Schriftlichen aus und bekam ins Zeugnis einen schönen 3er.
Ich bin ihr heute noch dankbar, dass sie mich nicht aufgegeben hat in den 2 Jahren und dass sie mir die Chance auf ein gutes Maturazeugnis gegeben hat.
Eine Pädagogin wie man sie sich nur wünschen konnte!!
This post was submitted by Elli.
Maturareise – Quartiervermittlung
by Freunde on Jun.29, 2009, under Schule
Ilse sah ihre Aufgabe als „Klassenmutter“ (die Bezeichnung „Klassenvorstand“ wird all dem, was sie für „ihre“ Klasse(n) getan hat und dem Engagement mit dem sie sich für „ihre“ Schülerinnen und Schüler auch in verfahrenen und schwierigen Situationen eingesetzt hat, nicht gerecht) nicht einmal mit der Matura als beendet. Sie organisierte sogar noch ein Privatquartier für die Maturareise! Im Rahmen der Radtour entlang der Salzach, die eine Klassenkollegin und ich unternahmen, waren wir sehr dankbar für die Nacht, die wir bei „Oma Klausner“ in St. Veit im Trockenen verbringen durften. Zelt und Kleidung verloren so auch wieder etwas Feuchtigkeit und Gewicht…. Danke, Ilse, für diese Erleichterung!
This post was submitted by Monika.
Taxi nach Hause
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
Ilse dachte immer sehr praktisch und pragmatisch: Warum sollten ihre Schülerinnen am Samstag mit dem überfüllten Bus einen Heimweg von insgesamt einer Stunde zurücklegen, wenn in ihrem Auto bequeme Plätze frei waren und der Heimweg so nur 20 Minuten dauerte.
Sie davon zu überzeugen, dass es NICHT notwendig sei bis vor die Haustüre zu fahren, dass ich durchaus auch ein paar Schritte zu Fuß gehen könnte, ist mir im Laufe von drei Jahren gemeinsamem samstäglichem Heimfahren nicht gelungen….
This post was submitted by Monika.
Textinterpretationen
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
Einige Zeit des intensiven Nachdenkens über ihre eigenen Textbeispiele bei Schularbeiten forderte ich von Ilse, wenn ich es (wieder einmal) geschafft hatte, den von ihr doch so eindeutig verfassten Text anders zu interpretieren….
Statt das (im Vergleich zu ihren Berechnungen falsche) Ergebnis zu streichen, hat sie sich immer bemüht, meinen Gedankengängen zu folgen. Und wenn sie draufkam, dass das auch eine „mögliche Interpretation des Angabetextes“ war, schrieb sie das in mein Schularbeitsheft und verbuchte sie die volle Punktezahl…!
Diese Offenheit und Fähigkeit, selbst Geschaffenes kritisch zu hinterfragen zeichnete Ilse – neben vielen anderen tollen Eigenschaften – aus.
This post was submitted by Monika.
Letzte und allerletzte Schularbeit
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
In den letzten drei Klassen der Oberstufe sorgten wir dafür, dass Ilses kreatives Potenzial im Zusammenstellen von Schularbeiten voll ausgeschöpft wurde. Wir gaben uns nicht mit zwei Gruppen pro Schularbeit zufrieden, sondern wollten die meisten Schularbeiten gleich zweimal schreiben.
Dass Ilse schließlich doch unsere letzte Schularbeit herbeisehnte, zeigte sich in der durchaus liebevollen Gestaltung: Mit einzeln ausgeschnittenen Buchstaben aus dem Schriftzug der ErsteBank wurde sie mit „DIE LETZTE“ übertitelt.
Allerdings belohnten wir ihren Eifer nicht und nötigten sie, eine weitere Nachschularbeit zusammenzustellen. Diese übertitelte Ilse dann mit „D I E A L L E R L E T Z T E“. Und damit sollte sie recht behalten, auch wenn wieder mehr als die Hälfte der Arbeiten mit „nicht genügend“ beurteilt werden mussten….
This post was submitted by Monika.
Schularbeitsverbesserungen
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
Vielleicht fand Ilse es auch aus einem anderen Grund „schade“, wenn ich Schularbeiten nicht perfekt löste: Sie war immer dankbar dafür, wenn ich Schularbeitsbeispiele in der vorgegebenen Reihenfolge UND richtig löste, da sie es praktisch fand, wenn sie die Schularbeit nur kopieren brauchte und sie den Mitschülerinnen als Verbesserung austeilen konnte, nach dem Motto: „Seht ihr, so einfach wäre es gewesen…“.
Aufgrund meiner kleinen Schrift und dem Hang zu „komprimierten Kurzfassungen“ musste auch nicht viel Papier für die Kopien aufgewendet werden…
Ilses praktische Veranlagung zeigte sich in diesem Zusammenhang auch darin, dass sie meinte: „Wenn es schon richtig durchgerechnete Lösungen gibt, brauchen wir keine Zeit dafür verschwenden, das Ganze noch einmal auf die Tafel zu malen und das Risiko eingehen, dass dann noch falsch abgeschrieben wird…“.
This post was submitted by Monika.
Matheschularbeiten
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
Wirklich gut war ich in Mathe erst gegen Ende meiner Schullaufbahn, als ich im Rahmen der vielen Nachhilfestunden, die ich gab, den Stoff so oft erklärt hatte, dass ich ihn irgendwann auch tatsächlich selbst zu verstehen glaubte.
Ilse war aber – im Gegensatz zu mir selbst – immer davon überzeugt, dass ich alles beherrschte und bei den Schularbeiten aus ihr unerklärlichen Gründen „patzte“ und „unnötige Fehler“ machte (welche Fehler sind das nicht…?). Zum Ausdruck brachte sie das in unzähligen Kommentaren unter den Schularbeiten wie z.B. „Schade!“ wenn es doch nur ein „Befriedigend“ war, oder „Das gefällt mir weitaus besser!“ (22 von 24 Punkten) bis zu „Tadellose Leistung!“ (32 von 32 Punkten, was endlich ihren Erwartungen entsprach….)
This post was submitted by Monika.
Physikprüfung
by Freunde on Jun.28, 2009, under Katzen, Mauerbach, Schule
Da ich die 7. Klasse im Ausland absolvierte, musste ich nach meiner Rückkehr in jedem Fach eine Nachtragsprüfung über den Jahresstoff ablegen. Ilse, die in diesen Dingen immer sehr praktisch dachte, machte sich Sorgen, dass „das Alles im Herbst ein bisschen viel werden könnte” für mich und bot mir an, die Physikprüfung bereits in den Sommerferien abzulegen. Da die Schule geschlossen war und ich nur ein paar Straßen weiter wohnte, meinte sie: „Das können wir auch bei mir im Garten bei einer Tasse Kaffee erledigen.” Gesagt, getan: An einem warmen Sommernachmittag saßen wir im Schatten eines der großen Bäume im Klausner´schen Garten bei Kaffee und ich bekam tatsächlich Fragen quer durch den Jahresstoff gestellt, bevor wir zu gemütlicher privater Plauderei über gingen. Schließlich wollte Ilse auch noch Näheres über meinen Aufenthalt in Schweden erfahren…
Und wer an der ordnungsgemäßen Abhaltung der Prüfung gezweifelt hätte, hätte jederzeit eine der Katzen fragen können, die – schnurrend und schmeichelnd von einem Schoß zum anderen wechselnd – alles mitbekommen hatten, bezeugen hätten können, dass der Physikstoff der 7. Klasse besprochen wurde und ganz sicher nicht eingesagt haben…
This post was submitted by Monika.
Supernase
by Maggie on Jun.23, 2009, under Schule
Ich erinnere mich immer wieder gern an eine Klassenfahrt nach Salzburg.
Eine von 2/3 einer Klasse mit “bösem Laster” zu sein, ist in einer Schule mit strengem Rauchverbot gar nicht so einfach…
Ilse hatte dazu ihre eigene Taktik:
Einleitende Worte nach Beziehen der Zimmer in der JuHe: “…und dass ihr mir nix anstellt’s und zur Info für die Raucher – gut gerochen hab ich nur in der Schwangerschaft und eins kann ich euch versprechen – schwanger bin ich nicht…!”
This post was submitted by Maggie.