Archive for Juni, 2009
Maturareise – Quartiervermittlung
by Freunde on Jun.29, 2009, under Schule
Ilse sah ihre Aufgabe als „Klassenmutter“ (die Bezeichnung „Klassenvorstand“ wird all dem, was sie für „ihre“ Klasse(n) getan hat und dem Engagement mit dem sie sich für „ihre“ Schülerinnen und Schüler auch in verfahrenen und schwierigen Situationen eingesetzt hat, nicht gerecht) nicht einmal mit der Matura als beendet. Sie organisierte sogar noch ein Privatquartier für die Maturareise! Im Rahmen der Radtour entlang der Salzach, die eine Klassenkollegin und ich unternahmen, waren wir sehr dankbar für die Nacht, die wir bei „Oma Klausner“ in St. Veit im Trockenen verbringen durften. Zelt und Kleidung verloren so auch wieder etwas Feuchtigkeit und Gewicht…. Danke, Ilse, für diese Erleichterung!
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Taxi nach Hause
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
Ilse dachte immer sehr praktisch und pragmatisch: Warum sollten ihre Schülerinnen am Samstag mit dem überfüllten Bus einen Heimweg von insgesamt einer Stunde zurücklegen, wenn in ihrem Auto bequeme Plätze frei waren und der Heimweg so nur 20 Minuten dauerte.
Sie davon zu überzeugen, dass es NICHT notwendig sei bis vor die Haustüre zu fahren, dass ich durchaus auch ein paar Schritte zu Fuß gehen könnte, ist mir im Laufe von drei Jahren gemeinsamem samstäglichem Heimfahren nicht gelungen….
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Textinterpretationen
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
Einige Zeit des intensiven Nachdenkens über ihre eigenen Textbeispiele bei Schularbeiten forderte ich von Ilse, wenn ich es (wieder einmal) geschafft hatte, den von ihr doch so eindeutig verfassten Text anders zu interpretieren….
Statt das (im Vergleich zu ihren Berechnungen falsche) Ergebnis zu streichen, hat sie sich immer bemüht, meinen Gedankengängen zu folgen. Und wenn sie draufkam, dass das auch eine „mögliche Interpretation des Angabetextes“ war, schrieb sie das in mein Schularbeitsheft und verbuchte sie die volle Punktezahl…!
Diese Offenheit und Fähigkeit, selbst Geschaffenes kritisch zu hinterfragen zeichnete Ilse – neben vielen anderen tollen Eigenschaften – aus.
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Letzte und allerletzte Schularbeit
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
In den letzten drei Klassen der Oberstufe sorgten wir dafür, dass Ilses kreatives Potenzial im Zusammenstellen von Schularbeiten voll ausgeschöpft wurde. Wir gaben uns nicht mit zwei Gruppen pro Schularbeit zufrieden, sondern wollten die meisten Schularbeiten gleich zweimal schreiben.
Dass Ilse schließlich doch unsere letzte Schularbeit herbeisehnte, zeigte sich in der durchaus liebevollen Gestaltung: Mit einzeln ausgeschnittenen Buchstaben aus dem Schriftzug der ErsteBank wurde sie mit „DIE LETZTE“ übertitelt.
Allerdings belohnten wir ihren Eifer nicht und nötigten sie, eine weitere Nachschularbeit zusammenzustellen. Diese übertitelte Ilse dann mit „D I E A L L E R L E T Z T E“. Und damit sollte sie recht behalten, auch wenn wieder mehr als die Hälfte der Arbeiten mit „nicht genügend“ beurteilt werden mussten….
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Schularbeitsverbesserungen
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
Vielleicht fand Ilse es auch aus einem anderen Grund „schade“, wenn ich Schularbeiten nicht perfekt löste: Sie war immer dankbar dafür, wenn ich Schularbeitsbeispiele in der vorgegebenen Reihenfolge UND richtig löste, da sie es praktisch fand, wenn sie die Schularbeit nur kopieren brauchte und sie den Mitschülerinnen als Verbesserung austeilen konnte, nach dem Motto: „Seht ihr, so einfach wäre es gewesen…“.
Aufgrund meiner kleinen Schrift und dem Hang zu „komprimierten Kurzfassungen“ musste auch nicht viel Papier für die Kopien aufgewendet werden…
Ilses praktische Veranlagung zeigte sich in diesem Zusammenhang auch darin, dass sie meinte: „Wenn es schon richtig durchgerechnete Lösungen gibt, brauchen wir keine Zeit dafür verschwenden, das Ganze noch einmal auf die Tafel zu malen und das Risiko eingehen, dass dann noch falsch abgeschrieben wird…“.
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Matheschularbeiten
by Freunde on Jun.28, 2009, under Schule
Wirklich gut war ich in Mathe erst gegen Ende meiner Schullaufbahn, als ich im Rahmen der vielen Nachhilfestunden, die ich gab, den Stoff so oft erklärt hatte, dass ich ihn irgendwann auch tatsächlich selbst zu verstehen glaubte.
Ilse war aber – im Gegensatz zu mir selbst – immer davon überzeugt, dass ich alles beherrschte und bei den Schularbeiten aus ihr unerklärlichen Gründen „patzte“ und „unnötige Fehler“ machte (welche Fehler sind das nicht…?). Zum Ausdruck brachte sie das in unzähligen Kommentaren unter den Schularbeiten wie z.B. „Schade!“ wenn es doch nur ein „Befriedigend“ war, oder „Das gefällt mir weitaus besser!“ (22 von 24 Punkten) bis zu „Tadellose Leistung!“ (32 von 32 Punkten, was endlich ihren Erwartungen entsprach….)
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Physikprüfung
by Freunde on Jun.28, 2009, under Katzen, Mauerbach, Schule
Da ich die 7. Klasse im Ausland absolvierte, musste ich nach meiner Rückkehr in jedem Fach eine Nachtragsprüfung über den Jahresstoff ablegen. Ilse, die in diesen Dingen immer sehr praktisch dachte, machte sich Sorgen, dass „das Alles im Herbst ein bisschen viel werden könnte” für mich und bot mir an, die Physikprüfung bereits in den Sommerferien abzulegen. Da die Schule geschlossen war und ich nur ein paar Straßen weiter wohnte, meinte sie: „Das können wir auch bei mir im Garten bei einer Tasse Kaffee erledigen.” Gesagt, getan: An einem warmen Sommernachmittag saßen wir im Schatten eines der großen Bäume im Klausner´schen Garten bei Kaffee und ich bekam tatsächlich Fragen quer durch den Jahresstoff gestellt, bevor wir zu gemütlicher privater Plauderei über gingen. Schließlich wollte Ilse auch noch Näheres über meinen Aufenthalt in Schweden erfahren…
Und wer an der ordnungsgemäßen Abhaltung der Prüfung gezweifelt hätte, hätte jederzeit eine der Katzen fragen können, die – schnurrend und schmeichelnd von einem Schoß zum anderen wechselnd – alles mitbekommen hatten, bezeugen hätten können, dass der Physikstoff der 7. Klasse besprochen wurde und ganz sicher nicht eingesagt haben…
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In Deckung!
by Thomas on Jun.28, 2009, under Freunde
Während ihrer Studienzeit hatte Ilse ein paar Freunde aus dem Priesterseminar. Die wollten einmal zu viert im Auto nach Frankreich fahren, allerdings konnte einer der vier dann kurzfristig nicht mitkommen. Die drei anderen fragten also Ilse, ob sie mitkommen wollte, und sie sagte zu.
Also stiegen sie zu viert ins Auto und fuhren weg. An der ersten oder zweiten Ampel hieß es dann allerdings: “Ilse, duck dich! Der Bischof sitzt im Auto nebenan!” was sie dann auch brav tat.
die dode dose…
by Freunde on Jun.24, 2009, under Familie, Mauerbach
Klein Mica hatte anscheinend schnell das Sprechen gelernt, allerdings sogleich ihre eigene Sprache entwickelt (Altmicaelisch), die der Thomas perfekt zu dolmetschen verstand (auf große Brüder ist Verlass) und die Eltern zumeist richtig interpretierten.
Beispiel: forderte ich die “dode dose, die den doden deidvadud dat”, so suchte maman die rote Hose, die den roten Reissverschluss hat.
; )
So ein ganz klein bisschen Sorge hatten meine Eltern schon, ob das Töchterchen auch die normale Sprache erlernen würde… jene zerstreute sich allerdings als ich zwischen vielen d-lastigen Aussagen einmal die ehemalige Besitzerin unseres Steinbachhauses am Dreiradler begrüßte: “Ja, Frau Odillinger, Sie habe ich schon lange nicht mehr gesehen!”. Meine Eltern mußten noch ein paar Wochen warten ehe ich sie so ansprach…
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Kindergeschichten
by Freunde on Jun.24, 2009, under Familie
Zuerst dem Thomas zugeschrieben, dann mir: Waschmittel in Pflanzentopf leeren und gießen- urcool! (also damals ein dem geläufigen Vokabular entsprechendes Adjektiv)
Immer meins in 2 Versionen:
1) Klein Mica wirft Marillenmarmelade an die Wand, Mutter erbost sich, Vater: Lass sie, sie ist kreativ!
2) Klein Mica stellt mit soviel Schwung das Marillenmarmeladeglas auf den Tisch, dass Marillenmarmelade an die Wand spritzt, Mutter erbost sich, Vater: Lass sie, sie ist kreativ!
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