Ilse

in der schon erwähnten dreier-wg von ilse gab es ein telefon und zwar im doppelzimmer. es stand zwischen den beiden betten.
natürlich war es dann immer eine schwierige entscheidung, wer denn jetzt aufstehen und abheben sollte, wenn jemand anrief, besonders in der früh.
und ein gesetz bestätigte sich immer wieder: die, die abhob war nie die, die der mensch am anderen ende der leitung auch sprechen wollte.

mit der telefonrechnung war es auch so eine sache.
neben dem telefon lag zwar ein buch, in das eingetragen werden sollte, wer wann wieviel telefoniert hatte, aber am ende des monats blieb immer ein restbetrag über, den niemand vertelefoniert hatte. der wurde dann schwesterlich gedrittelt.

This post was submitted by Gabriele.

der vermieter der mädels-wg hat tatsächlich einmal versucht, die miete hinaufzusetzen. die wohnung war riesig und es war eigentlich noch fast friedenszins. sie fürchteten also eine ordentliche erhöhung…
er kam also in die wohnung und meinte, er würde eben gern die miete raufsetzen, woraufhin ihn die mädels mit seeeeeehhr großen augen angeschaut haben und meinten “wirklich?”. ihm blieb dann nichts anderes übrig als kleinlaut zu meinen: “ist 100 schilling (also von 900 auf 1000) in ordnung?”

This post was submitted by Gabriele.

Ilse hat während der Studienzeit, nachdem sie aus dem Studentenheim ausgezogen war, in einer WG mit zwei anderen Freundinnen gewohnt.
Es war Hausnummer 12 und Türnummer 10, oder vielleicht auch umgekehrt. Das wusste sie weder damals noch heute.
Nun begab es sich, dass die drei Mädels sich Herrenbesuch bestellten. Und sich natürlich bei der Adresse irrten.
Die alte Dame, die an der anderen Adresse wohnte, war beim ersten Herr mit großem Blumenstrauß noch recht freundlich und schickte ihn an die richtige Adresse. Sie dachte sich wohl, nebenan wohnen ein paar hübsche Mädchen, da ist er besser aufgehoben. Beim zweiten runzelte sie die Stirn und beim dritten war sie schon etwas verwirrt. Es waren wohl insgesamt zu viele Männer mit zu vielen großen Blumensträußen…

This post was submitted by Gabriele.

unter den klausnerischen söhnen herrscht ja so ein bissl eine absonderlichkeit, was denn jetzt schmeckt oder nicht.

thomas hatte anscheinend als kind eine phase, in der er wirklich nur semmeln mit streichwurst drauf essen wollte.
in meiner familie hätte das zu streit und diversen essneurosen beim kind geführt.
ilses stressreduzierendes kommentar zu dieser zeit in thomas leben: “es war dann immer recht einfach ein abendessen für ihn zu hause zu haben.”

This post was submitted by Gabriele.

wer ilse kannte, kannte auch ihr mäßig gutes gehör und ihre unglaubliche fähigkeit, jenes locker flockig zu überspielen.

allerdings, so erzählt die mär, war so ein hörgerät aber auch was sehr praktisches: langwierige/nervende/langweilige ereignisse (z.b. schulkonferenzen…) konnte sie einfach abschalten.

und beim einschlafen half es auch ungemein, wenn sie sich einfach auf ihr gutes ohr legte und so umgebungsgeräusche (z.b. schnarchen…) nicht mehr stören konnten…

This post was submitted by Gabriele.

heiß ausm ofen….

This post was submitted by Gabriele.