Ilse

Wann immer mir wichtige Informationen fehlten und ich nicht auf die Idee gekommen wäre, irgendwo anzurufen bzw mich nicht getraut hab, zögerte sie nicht, zum Hörer zu greifen, um sich dann zu melden mit: “Grüß Gott, meine Tochter möchte…”

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Eines Tages (vor meiner Zeit) bekam Thomas ein gaaa…aaanz tolles Mittagessen. Als Mica und Ilse ihm andauernd seine Pommes Frites wegaßen, meinte er irgendwann erbost: “Wessen ist dies Mittagessen?”

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Als ich einmal im Gästezimmer übernachtet habe, wurde in der Küche daneben der Spüler mit dem frisch gewaschenen Geschirr extra nicht ausgeräumt, damit ich nicht aufgeweckt würde. Als ich dann irgendwann doch aufgestanden bin, hat Ilse mir, gleich nach dem “Guten Morgen!”, schmunzelnd erzählt, dass ein gewisser Lukas gerade nichtsahnend sein noch halb volles Häferl Kakao in den Spüler gestürzt hat. “Und damit sich’s wirklich auszahlt gleich in den oberen Korb und mit viel Schwung!”

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oder auch: “Diese Affenschwänze!”
Das beste Schimpfwort überhaupt (haupsächlich gebraucht von Ilse).

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Abgeschreckt von den ganzen Formalvorschriften und Formularen hab ich das Einreichen meines ersten Abschnitts immer wieder hinausgezögert. Ilse, die freundliche Wächterin meines Studienverlaufs, griff daher zu einem einfachen aber wirkungsvollen Mittel: Die Feier beim Roten Wolf mit köstlichen Essen könne erst stattfinden, wenn ich meinen Abschnitt offiziell beendet – dh eingereicht – habe, meinte sie. Und als schliesslich auch mein Magen gemeinsam mit Mica, Thomas, Lukas und Herbert protestierte, hatte die Bequemlichkeit keine Chance. Und so zog Gego fröhlich feiernd und angemessen gestärkt in den zweiten Abschnitt ein.

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Herbert hat einmal am Dach gearbeitet, und es war eine lange Leiter angelehnt. Beim Arbeiten hat er mal aufgeblickt und am Rand des Dachs an der Leiter meinen Kopf gesehen. Er war ur erschrocken und hat sich zurückgehalten, um mich nicht anzuschreien, damit ich nicht vor Schreck hinunterfalle. Also hat er mich begrüßt und gebeten, dass ich wieder hinunterklettere, damit die Leiter frei ist und er auch hinunterklettern kann. Unten angekommen ließ er seiner Erleichterung freien Lauf indem er mich anbrüllte, und ich rannte zu Ilse um mich trösten zu lassen. Die hat mich dann gefragt ob ich mich gar nicht gefürchtet habe. “Doch, aber ich hab eh die Augen zu gehabt!”

Wir waren noch ziemlich klein, und wie es bei Geschwistern nun mal so ist hab ich kleine Schwester den Thomas bis aufs Blut gequält und getriezt, bis er sich gar nicht mehr zu helfen wußte und mir eine aufgelegt hat. Ich daraufhin natürlich heulend zur Mama “Der Thomas hat mich gehaut, der Thomas hat mich gehaut!” und folgliches Zurechtweisen des gemeinen großen Bruders. Das hat gut geklappt, bis unsere Mama einmal mitbekommen hat wie ich ihn vorher sekkiert hab und als ich dermal wieder zu ihr gelaufen bin hat sie mich gefragt “Und was war vorher?”, in dem Moment hab ich nach kurzer Reflexion aufgehört zu weinen und hab mich wortlos umgedreht und bin gegangen.

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heiß ausm ofen….

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Einmal ist Thomas ein Ding in die Waschmaschine gefallen. Die hat dann furchtbar gerattert und Herbert musste sie zerlegen, um den Teil zu finden. Das dauerte einige Stunden. Thomas schaute fasziniert zu.

Am nächsten Tag meinte Thomas, es sei ihm schon wieder ein Ding in die Waschmaschine gefallen. Grummelnd ging Herbert wieder ans Werk und zerlegte die Waschmaschine, fand aber nichts. Thomas: “Es ist mir heute eh nichts hineingefallen, aber ich wollte nochmal sehen, wie die Waschmaschine von innen aussieht.”

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